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Szenenfotos: "Ein Volkfeind" |
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Hier sehen Sie eine Auswahl von Szenenfotos der Produktion "Ein Volkfeind". |
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Schauspiel von Rainer Erler nach Henrik Ibsen
2. Tournee: 11. Januar – 08. Februar 2017 Premiere am 11. Januar 2017 in Lüdenscheid
1. Tournee: 24. September bis 10. November 2015 Premiere am 24. September 2015 in Fulda
Rufus Beck
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Bestürzend aktuell: „Ein Volksfeind“ in Schüttorf
Ein exzellentes Ensemble sahen die Besucher des Theaters der Obergrafschaft am Sonnabend in Schüttorf. Das Schauspiel „Ein Volksfeind“ spielt zwar im 19. Jahrhundert, kann aber auch auf die heutige Zeit bezogen werden.
Szenenfoto
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Premiere am 24. September 2015 in Fulda
Aufführungsrechte: © 2014 AHN & SIMROCK Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg
Regie: Christoph Brück
Ausstattung: Claudia Weinhart
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Doktor Thomas Stockmann
Bade-Arzt
Kathrin Stockmann
seine Frau
Peter Stockmann
Landrat
Hovstad
Redakteur
Morten Kiel
Gerbermeister
Björnson
Druckereibesitzer
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Rufus Beck
Christiane Mudra
Michael Rast
Manuel Klein
Ralf Weikinger
Wolfgang Grindemann
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Christiane Mudra
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Michael Rast
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Wolfgang Grindemann
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Kampf gegen die Macht
Ibsens „Ein Volksfeind“ ist heute so aktuell wie vor hundert Jahren
Rainer Erler modernisierte Ibsens „Ein Volksfeind“, ein Drama, das der norwegische Dramatiker vor mehr als 100 Jahren schrieb, und dessen Uraufführung 1883 in seinem Heimatland heftige politische Dispute auslöste.
Was Ibsen in seinem „Volksfeind“ anprangert, ist heute noch lebendig: Korruption, Gewinnsucht, Vetternwirtschaft. Gegen den sittlichen Verfall in seiner Heimatstadt kämpft der Badearzt Dr. Thomas Stockmann einen vergeblichen Kampf. Die unbequeme Wahrheit: Er muss den Profitgeiern beibringen, dass das Heilwasser, Grundlage für das aufstrebende Städtchen, verseucht ist, macht sich die Gesellschaft zum Feind.
Zu jeder Minute ein packender „Umweltkrimi“ –
Henrik Ibsens „Volksfeind“: Ein heute noch brandaktuelles Gesellschaftsdrama
Ein zeitloses und auch heute brandaktuelles Gesellschaftsdrama des Henrik Ibsen das sich heute, über ein Jahrhundert später, zusätzlich als „Umweltkrimi“ auf die Bühne bringen lässt – obschon der norwegische Dramatiker damals den Skandal um eine verseuchte Heilquelle nicht als Öko-Vorkämpfer und Retter der Natur schrieb, sondern diesen Tatbestand vielmehr dazu gebrauchte, menschliche und gesellschaftliche Konflikte aufbrechen zu lassen.
Vom grenzenlosen Idealisten zum willenlosen Mitspieler degradiert
Vertuschung eines Skandals erschien als politisch sinnvolle Lösung
In der Neufassung von Rainer Erler präsentiert sich Ibsens „Volksfeind“ dem Zuschauer als hochbrisantes Schauspiel mit aktuellen und gleichsam betroffen machenden Bezügen wie etwa zu Ränkespielen und reaktionären Kräften.
Im Netz der Lebenslügen
Rainer Erlers Neufassung von Ibsens „Ein Volksfeind“
Der Autor und Produzent von gesellschafts- und umweltkritischen Filmen hat den Stoff aufgefrischt, das Grundthema von Macht, Korruption und Lüge aber belassen und so die faszinierende Aktualität des „Volksfeindes“ transparent gemacht.
Alter „Volksfeind“ mit Top-Aktualität
Ein Theaterstück über Korruption, Bestechung, das Spiel mit der Macht und mit Freunden, über den Einfluss der Presse, über mangelnde Courage anders Denkender und das Überleben der Skrupellosen? Das muss modernes Theater von heute sein! Und doch, Henrik Ibsen hat seinen Volksfeind schon 1882 geschrieben.
Badearzt wird durch Ehrlichkeit zum „Volksfeind“ abgestempelt
Gerade die erstaunliche, brennende Aktualität des Stücks – die dem 20. Jahrhundert, dem Jahrhundert der „Demokratie“, der Volksherrschaft, vorausgreift, lässt einen dazu neigen, Ibsen visionäre Züge zu unterstellen. Zumindest ist sie jedoch Beweis für die genaue Beobachtungsgabe des Dramatikers.
Insgesamt ein sehr bewegendes Stück in einer gelungenen Inszenierung, das seinen Zuschauern sehr viel Stoff zum Nachdenken gibt.
Vom Aufstieg und Fall des Dr. S. oder: Was sagt uns Ibsen heute?
Badearzt deckt die Verseuchung seiner Heilquelle auf! Kurbad-Aktiengesellschaft vertuscht und feuert den Mediziner! Ungefähr so müssten Schlagzeilen den „Fall Doktor Stockmann“ wie in einem Brennspiegel zusammenfassen. Im Zeitalter der Umweltskandale hat der brisante Stoff vor mehr als hundert Jahren von Henrik Ibsen als Drama „Ein Volksfeind“ auf die Bühne gebracht, an Aktualität nichts eingebüßt.
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Manuel Klein
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Ralf Weikinger
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Ibsens "Volksfeind" - heute aktueller denn je
Wahrheit der Macht oder Macht der Wahrheit?
Henrik Ibsen setzte sich in seinem Drama "Ein Volksfeind" mit einer Form von Idealismus auseinander, die an sich selbst scheitern muss. Denn: was nützt das Recht ohne Macht? Ohne "kompakte Majorität" hinter sich bleibt jeder Einzelkämpfer nur ein Stein des Anstoßes, wird schnell zum Feind des Volkes. Das hat Ibsen erfahren und erlebt. Und das hat der Erfolgsautor Rainer Erler in seiner Neufassung des Dramas, obwohl in der Sylvesterwoche des Jahres 1899 angesiedelt, geschickt in eine aktuelle Version verpackt, die uns heute betrifft und betroffen macht. In der Produktion der Kempf Theatergastspiele wird die Geschichte zum spannenden Kriminalfall.
Was soll er tun, der Badearzt Dr. Thomas Stockmann, der besorgt Wasserproben an die Universität nach Oslo sendet und von dort Gewissheit erhält: das Wasser der viel gerühmten Heilquellen ist verseucht. Eine Veröffentlichung dieser Tatsache würde den aufkeimenden Wohlstand des kleinen Kurortes Karlskrona vernichten. Soll er sich seinem Freund, dem Redakteur Hovstad anvertrauen, der angeblich die liberale Volksmeinung vertritt? Oder seinem Bruder, dem Landrat und Kurdirektor Thorsten Stockmann, der nur für seine politische Karriere lebt? Die Wahrheit muss ans Licht, meint der aufrechte Arzt. Die Zeitung bekommt ihre Skandalstory und der gutgläubige Arzt viel Ärger. Er, der die Macht der Wahrheit in Händen hält, wird von der Wahrheit der Macht geknechtet. Als Spielball der Mächtigen beginnt er einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen eine korrupte Clique, die jedes Mittel einsetzt, um ihn in der Öffentlichkeit zu diffamieren und mundtot zu machen.
Rainer Erler zeigt in seiner Neufassung alle Facetten einer "ehrenwerten Gesellschaft" und ihrer Machtmechanismen. Er lässt erkennen, ohne zu entblößen. Er redet ins Gewissen, ohne zu predigen. Braucht nicht jeder Staat mehr von diesen Volksfeinden?
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